Finde dein Stimme

Veröffentlicht am 17. März 2025 um 15:39

Guter Klang und die Macht deiner Stimme.

Einen starken Eindruck macht, wer Sprache achtsam und bewusst einsetzt.

Dafür muss man allerdings s e i n e Stimme finden. Und gut zuhören.

 

Denn wir hören die Stimme nicht nur, wie fühlen sie. Deine Stimme strahlt mehr aus, als dir bewusst ist. Sie gibt mehr preis, als man denken könnte.

Vor allem weckt die Stimme blitzschnell Sympathie, Wohlwollen oder Antipathien.

Wir Menschen sind hochtalentiert darin, Emotionen zu hören.

Bereits nach Millisekunden hat das Gehirn jedes ausgesprochene Wort eingeordnet. Dann schlägt es gerne Alarm - nämlich dann, wenn jemand nicht stimmig klingt.

Die Macht deiner Stimme

Mit Worten kannst du täuschen, aber mit der Stimme ist es schwer zu maskieren. So der Sprachwissenschafter Hartwig Eckert.

Unstimmigkeiten lassen sich nicht verbergen. Bei Angst überträgt sich die Spannung im Körper auf die Kehlkopfmuskulatur. Bei Ärger schlagen die Stimmlippen abrupter zusammen.

Dennoch kann man viel an der eigenen Stimme verändern. Es zahlt sich aus, an ihr zu arbeiten und zu feilen.

Die Folgen sind: Selbstbewusstsein, gute Beziehung, mehr Chancen im Job und Sympathie.  Die Stimme ist Teil unserer Identität und transportiert ein klares Bild und hat uns enorme evolutionäre Vorteile verschafft. Kein anderes Lebewesen hat so ein ausgeklügeltes Kommunikationsinstrument.

Im Sinne der Fortpflanzung ist es kein Wunder, dass weibliche Stimmen rund um den Eisprung als besonders attraktiv wahrgenommen werden.

 

 

Interessanterweise hat sich die weibliche Stimmlage in den letzten Jahrzehnten in Europa stark verändert.

Forscher der Leipziger Universität haben herausgefunden, dass Frauen heute deutlich tiefer sprechen als früher. Der Grund dafür ist kein physiologischer, sondern die Emanzipation.

Neue Rollenbilder schlagen sich auch auf die Stimme nieder. Das sind gute Nachrichten, denn eine tiefe, kraftvolle Stimme signalisiert Kompetenz und Glaubwürdigkeit.

Die tiefsten Frauenstimmen findet man in Skandinavien. Hier ist Bekannterweise auch der Emanzipationsgrad sehr hoch.

Wie findest du den richtigen Ton

Viele Menschen mögen ihre Stimme nicht. Das liegt daran, dass wir unbewusst zu tief oder zu hoch liegen. 

Gibt es eine optimale, individuell, charakterstarke Sprechstimmlage überhaupt?

Ja, der ideale Klang entsteht in der mittleren Sprechstimmlange, in der wir mühelos lange reden können.

Wer gehört werden will, muss auch den Mut aufbringen, seine Stimme zu nutzen. Unsere Umwelt reagiert sofort auf unsere Stimme. Dafür muss man bereit sein.

Bei der Stimmlage spielt es eine Rolle, was genau wir sagen. Hier kommt die Gewaltfreie Kommunikation ins Spiel, ein vom US-Psychologen Dr. Marshall Rosenberg entwickeltes Konzept, das zu mehr Vertrauen, Klarheit und Freude in Gesprächen führt.

Tipp:

Nicht belehren, predigen, ablenken, beschämen oder urteilen. Sondern sich wohlwollend in Rapport begeben. Das heisst, sich in den anderen hineinführen und zuhören. Die meisten Menschen hören nicht zu, um zu verstehen, sondern um zu antworten. (Stephen R. Cover) 

Was ist die Lösung?

Zuhören, was genau der andere sagt, jedes Wort , die Bedürfnisse des anderen heraushören. Die Emotionen aufspüren, die sich hinter der Stimme verbergen.

Das schafft neue Perspektiven und ein stimmiges Miteinander

Juliette

 

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